
In den letzten Monaten habe ich mir so oft den Tag herbeigewünscht, an dem ich wieder Arbeiten gehen kann.
Nicht weil ich meine Kinder nicht mag oder ich eine nonstop-workaholic Mama bin.
Nein, mein Wunsch war es, einfach mal wieder eine Sache zu machen. EINE.
Nicht tausende Dinge im Kopf behalten. Nicht innerlich immer wieder die meterlange To-do-Liste auf und ab zugehen um zu checken, ob man zwischen Müll rausbringen, Kindergeschrei und der schmutzigen Wäsche nicht doch einen Punkt der Aufgabenliste vergessen hat.
Ganz ehrlich liebe Mamas, wir machen einen super Job! Ich bin der festen Überzeugung, dass es keinen Job gibt, der so viel fordert, als der der Mutter!
Einsatzbereitschaft rund um die Uhr
tausende Aufgaben
viele Termine
Ordnung
Organisation
die Kinder gesund ernähren
den Kindern wichtige Werte beibringen
immer freundlich und liebevoll sein
24/ 7 , Rund um die Uhr im Dienst sein, niemand außer Eltern können wohl nachvollziehen was das bedeutet.
Oft vergessen wir in dieser Hektik uns selbst. Spätestens wenn die Pläne immer planloser werden, die Freundlichkeit und Gelassenheit langsam verblasst, ist der Moment gekommen auch mal an sich zu denken.
Stell dir deinen Alltag vor wie einen Kreislauf, wenn auch nur ein Faktor aus dem Gleichgewicht gebracht wird ist dieser Kreislauf gestört. Du bist in diesem Kreislauf, wohl der größte und wichtigste Faktor. Solltest du als Mutter nicht mehr "funktionieren" bricht alles zusammen.
Es ist kaum möglich etwas aus diesem Kreislauf zu streichen, deine Kinder sind da, der Haushalt wird sich auch nicht verabschieden und die Termine und Aufgaben lösen sich leider auch nicht in Luft auf. Uns Mamas bleiben zwei Möglichkeiten, kapitulieren oder umdenken.
Ich sehe oft, dass Mütter kapitulieren. Aber ganz ehrlich, du bist Mama, du hast wunderbare Kinder, du hast eine wunderbare Familie und diese Menschen sollten dir die Motivation geben umzudenken und dein Leben als ein wunderbares Geschenk zu sehen, das wertgeschätzt sein sollte. Du hast das Recht glücklich zu sein.
Ja, leicht gesagt aber schwer umgesetzt. Was soll man tun, wenn sich keine der Aufgaben in Luft auflöst?
Yay! Endlich ist der Mamaplaner da!
Mein Leben hat sich verändert als ich angefangen habe folgende Dinge zu beachten!
Es ist niemandem geholfen, wenn es Mama körperlich oder seelisch nicht gut geht. - wenn es dir nicht gut geht, egal ob du krank bist, überfordert oder einfach schlecht gelaunt, dann mache eine Pause. Punkt. Diese Pause kann ganz einfach 10 Minuten, 10 Stunden oder auch 10 Tage dauern. Was passiert wenn du dich in dieser Zeit ausklinkst und wirklich nur das nötigste machst? - Nichts! Vielleicht, musst du einen Zahnarzt-Termin absagen und nochmal ein halbes Jahr länger warten oder du hast statt einem Wäschekorb, drei zu waschen. Möglicherweise wird sich auch mal Staub auf dem Fußboden befinden. Na und? Nichts was man nicht wieder aufarbeiten könnte. Deine Kinder merken es, wenn es Mama nicht gut geht, vielleicht auch schon an deinem Ton oder auch weil du nicht mehr lächeln kannst.
Warum geht es dir nicht gut? - Was ist der Auslöser? Eine Erkältung oder stressen dich deine vielen Aufgaben? Ich bin ganz klar der Meinung, dass man nur etwas verändern kann, wenn man das Problem kennt. Mein Problem war oft, der fehlende Plan und dann sich plötzlich häufende Aufgaben, die so schnell nicht mehr abzuarbeiten waren. Dieser Druck hat meine Laune in den Keller sinken lassen und ich habe mich dann wiederum darüber geärgert, dass ich zu streng und zu launisch meinen Kindern gegenüber trete. Frage dich was dein Problem ist oder was genau dich unentspannt werden lässt.
Aufgaben, Termine und To-do´s zusammentragen. - Nachdem du dich erholt hast und kräftig Luft eingeatmet hast, verschaffe dir einen Überblick. Was gibt es zu erledigen? Welche Termine stehen an? Was ist dir wichtig? Was ist deiner Familie wichtig? Schreibe einmal alles auf. Mir hilft es so ungemein, alles aufzuschreiben. Ich schreibe jeden Morgen oder auch schon am Abend auf was es zu tun gibt. Warum? Du hast den Überblick UND für mich ein ganz, ganz, riesiger Vorteil, du musst nicht ständig nachdenken, was es noch zu erledigen gibt. Dein Kopf ist schon beschäftigt genug mit den Wünschen deiner Kinder oder irgendwelchen Geräuschen von Kinder Spielsachen. Wie soll man sich da noch auf die wichtigen Dinge konzentrieren.
Prioritäten setzten. Aber richtig! - damit wir nicht ganz schnell wieder bei Punkt 1 anfangen müssen, ist es enorm wichtig für dich Prioritäten zu setzten. Ich weiß, du hast Aufgaben für mindestens 354 Stunden am Tag ABER auch wir Mamas haben leider nur 24 Stunden am Tag zur Verfügung. Meine Prioritäten beginnen nicht bei der Wäsche oder beim Abwasch, denn ich kann nur gute Leistung bringen, wenn es mir gut geht. Meine Prioritäten als Mutter beginnen bei mir. Ausreichend Schlaf, ein Kaffee am Morgen oder sich ein paar Minuten in Ruhe hübsch machen. ( Natürlich müssen meine Kinder in dieser Zeit nicht hungrig auf mich warten, sondern ich stehe ein paar Minuten vor ihnen auf.) Die Kinder folgen sofort nach mir. Was ist meinen Kindern wichtig? Ein Spielplatz Besuch am Tag, stundenlanges Bücherlesen oder gemeinsames Kochen mit Mama? Die Zeit für ausreichend Schlaf, meine Mama-Wohlfühl-Zeit und die Zeit der Kinder und des Partners werden konsequent geblockt. Ein glücklicher Alltag lässt sich nur führen, wenn die Menschen die in diesem vorkommen glücklich sind. Erst dann kommen der Haushalt, Termine und Co.
Vereinfachen und gruppieren. - Es gibt Aufgaben, die kann nur ich in Ruhe machen. Es gibt Aufgaben, die können meine kleinen Kinder übernehmen. Es gibt Aufgaben, die können nebenbei erledigt werden. Verschaffe dir einen Überblick welche Aufgaben du erledigen kannst, wenn deine Kinder da/ wach sind, für welche Aufgaben du deine Ruhe benötigst und welche Aufgaben, dein Partner oder auch deine Kinder übernehmen können. Welche Aufgaben kannst du vor oder nach einem Termin erledigen (z.B. Einkauf, Müll rausbringen, Bücher in die Bücherei zurückbringen) Was kannst du in Ruhe vorbereiten? (Einkaufsliste, Vorkochen) Nimm dir einen Wochenplan zur Hand und plane deinen Tag und die Woche. Denke daran genug Freiraum zu lassen für Unvorhergesehenes.
Fange an. - Auch wenn deine To-do-Liste vermutlich die Länge eines hundert Jahre alten Baumes hat. Fange einfach an. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die meisten Aufgaben schneller erledigt sind, als gedacht. Nimm dir unbedingt deine Zeit für dich und die Zeit, die du nur mit deinen Kindern verbringst, du wirst schnell merken, dass du und auch deine Kinder ausgeglichener und zufriedener werdet. So lassen sich der Haushalt und andere Aufgaben viel leichter erledigen.
Wer meinen Blog schon kennt, wird sich vielleicht wundern wo der Punkt "ausmisten" bleibt ;-) Nein, den habe ich nicht vergessen.
Hier geht es aber um die Planung des Alltags. Ich kann dir allerdings nur ans Herz legen mal hier reinzuklicken, wenn du findest, dass dein Tag zu voll gestopft ist mit Aufgaben.
Aussortieren, Minimalismus oder Ausmisten haben zwar nur bedingt etwas mit der Planung deines Alltags zu tun, aber sie können einen riesigen Unterschied bewirken, wenn es um die Anzahl und die Größe der Aufgaben geht, die du am Tag zu erledigen hast!
Wie schaffst du es den Alltag glücklich mit deinen Kindern zu bestreiten? Gibt es Dinge auf die du nicht verzichten möchtest? Was sind deine Prioritäten?